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WICHTIG

Die Betriebsanleitung dieses Fahrzeugs enthält Warnhinweise, Anweisungen und andere Informationen, die unbedingt gelesen und verstanden werden müssen, bevor das Fahrzeug sicher gefahren oder gewartet wird. Die Warnhinweise und Anweisungen in der Betriebsanleitung sind stets zu befolgen.

Für das Inhaltsverzeichnis bitte auf den obigen Link klicken, oder eine vollständige PDF-Datei der Betriebsanleitung im Bereich Owner Support (Kundenbetreuung) auf Polaris.com herunterladen.

PVT-System

WARNING
Missachten dieser Sicherheitsanweisungen kann zu Unfällen mit schweren oder tödlichen Verletzungen führen.

Keine Änderungen an Teilen des PVT-Systems vornehmen. Anderenfalls kann das System geschwächt werden und bei hoher Geschwindigkeit ausfallen. Das PVT-System ist präzise ausgewuchtet. Jede Veränderung verursacht Unwuchten und Schwingungen, die andere Bauteile zusätzlichen Belastungen aussetzen.

Das PVT-System erreicht hohe Drehzahlen, weshalb auf die Kupplungsbestandteile hohe Kräfte einwirken. Die Sicherheit dieses Produkts ist das Resultat umfangreicher technischer Entwicklungsarbeit sowie intensiver Tests. Sie als Eigentümer sind jedoch verpflichtet, durch Einhalten der folgenden Anweisungen für die langfristige Betriebssicherheit dieses Systems zu sorgen:

  • Stets alle empfohlenen Wartungsmaßnahmen durchführen. Beim Austauschen des Riemens stets im Inneren und in der Umgebung der Kupplung und des Belüftungssystems auf Riemenrückstände achten und diese beseitigen.

  • Suchen Sie für Wartungsarbeiten und Reparaturen bitte Ihren POLARIS-Händler oder einen anderen qualifizierten Servicespezialisten auf.

  • Dieses PVT-System ist nur für POLARIS-Produkte konzipiert. Es darf nicht in andere Produkte eingebaut werden.

  • Sicherstellen, dass das PVT-Gehäuse während des Betriebs stets sicher befestigt ist.

Das Verhalten des POLARIS PVT-Systems richtet sich nach der Motordrehzahl und den jeweils an das Fahrzeug gestellten Drehmomentanforderungen. Mit steigender Motordrehzahl nimmt auch die Kraft zu, die die Fliehgewichte auf die bewegliche Antriebsriemenscheibe ausüben. Dadurch wiederum nimmt auch die auf den Antriebsriemen einwirkende Klemmwirkung zu. Sinkt andererseits die Motordrehzahl, nimmt auch die Zentrifugalkraft ab und reduziert die Riemenklemmkraft.

Der Übersetzungsunterschied zwischen dem hohen (H) und dem niedrigen Gang (L) beträgt bei POLARIS-ATVs etwa 1:2,25. Diese unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse wirken sich auf das PVT-System aufgrund der Abhängigkeit von der Motordrehzahl aus, insbesondere bei Geschwindigkeiten unter 11 km/h (7 mph).

Ein Beispiel: Bei einer Fahrgeschwindigkeit von 5 km/h (3 mph) im niedrigen Gang (L) hat der Motor eine Drehzahl von 2700–3000 U/min. Diese liegt deutlich über der Einkupplungsdrehzahl von 1500–1800 U/min. Im hohen Gang (H) dagegen hat der Motor bei 5 km/h (3 mph) eine Drehzahl von nur 1500 U/min. Läuft der Motor so nahe an der Einkupplungsdrehzahl, reicht seine Drehzahl unter Umständen nicht aus, um eine ausreichende Riemenklemmwirkung zu erzielen, und der Riemen schlüpft daher. Riemenschlupf erzeugt übermäßige Hitze und zerstört Riemen, verschleißt Kupplungsbestandteile und verursacht ein Versagen des Kupplungsaußendeckels.

Die Lufttemperatur unter dem Kupplungsdeckel lässt sich durch Verwendung des niedrigen Gangs (L) bei langsamer Fahrt erheblich senken. Eine niedrige Temperatur unter dem Kupplungsdeckel verlängert die Lebensdauer der PVT-Komponenten (Riemen, Deckel usw.) wesentlich.

Verwendung des niedrigen (L) und des hohen Gangs (H)

Zustand

Zu verwendender Gang

Fahren mit weniger als 11 km/h (7 mph)

Niedrig (L)

Ziehen schwerer Lasten

Niedrig (L)

Fahren in unwegsamem (sumpfigem, gebirgigem usw.) Gelände

Niedrig (L)

Fahren mit mehr als 11 km/h (7 mph)

Hoch (H)

Trocknen des PVT-Systems

Es kann vorkommen, dass unabsichtlich Wasser in das PVT-System gelangt. Das CVT-System nach den folgenden Anweisungen trocknen, bevor das Fahrzeug wieder in Betrieb genommen wird.

  1. Das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche abstellen.

  2. Ablassschraube herausdrehen. Wasser vollständig ablaufen lassen. Ablassschraube wieder eindrehen.

  3. Den Motor anlassen. Ganghebel in Stellung PARKEN bringen.

  4. 10–15 Sekunden lang mit variierendem Gas fahren, um die Feuchtigkeit aus dem System zu entfernen und den Riemen und die Kupplungsbestandteile durch Luftzufuhr zu trocknen. Nicht mehr als 5 Sekunden lang Vollgas geben.

  5. Motor auf Leerlaufdrehzahl verlangsamen lassen, dann den niedrigstmöglichen Gang einlegen.

  6. Prüfen, ob der Riemen schlüpft. Wenn ja, den Vorgang wiederholen. Das Fahrzeug muss so bald wie möglich gewartet werden; ein Service, den Vertragshändler anbieten.