de-de
WICHTIG

Die Betriebsanleitung dieses Fahrzeugs enthält Warnhinweise, Anweisungen und andere Informationen, die unbedingt gelesen und verstanden werden müssen, bevor das Fahrzeug sicher gefahren oder gewartet wird. Die Warnhinweise und Anweisungen in der Betriebsanleitung sind stets zu befolgen.

Für das Inhaltsverzeichnis bitte auf den obigen Link klicken, oder eine vollständige PDF-Datei der Betriebsanleitung im Bereich Owner Support (Kundenbetreuung) auf Polaris.com herunterladen.

Windenbedienung

Vor Gebrauch der Winde die Winden-Sicherheitsanweisungen auf den vorherigen Seiten lesen.

TIP

Es empfiehlt sich, die Bedienung und den Betrieb der Winde vor dem ersten richtigen Einsatz zu üben.

WARNING

Unsachgemäßer Umgang mit der Winde kann zu SCHWEREN oder TÖDLICHEN VERLETZUNGEN führen. Sich stets an alle Anweisungen und Warnhinweise dieser Betriebsanleitung bezüglich Winden halten.

Jeder Windeneinsatz ist anders geartet.

  • Den beabsichtigten Einsatz stets zunächst gründlich durchdenken.

  • Bedächtig und planmäßig vorgehen.

  • Beim Gebrauch der Winde nie hastig oder unüberlegt vorgehen.

  • Stets auf die Umgebung achten.

  • Erweist sich eine Verfahrensmethode als ungeeignet, sollte das Vorgehen entsprechend geändert werden.

  • Stets daran denken, dass diese Winde sehr starke Kraft ausübt.

  • Es sind Situationen denkbar, denen der Bediener und diese Winde nicht gewachsen sind. Sich nicht davor scheuen, im Bedarfsfall andere Menschen um Hilfe zu bitten.

  1. Vor jedem Gebrauch das Fahrzeug, die Winde, das Windenseil und die Bedienelemente der Winde auf Anzeichen von Schäden überprüfen sowie kontrollieren, ob Teile repariert oder ausgetauscht werden müssen. Besonders auf dem ersten Meter (3 ft) des Windenseils achten, falls die Winde zum Anheben eines Anbaupflugs benutzt wurde oder wird. Abgenutztes oder schadhaftes Seil unverzüglich austauschen.

  1. Nie eine Winde oder ein Fahrzeug in Betrieb nehmen, die reparatur- oder wartungsbedürftig sind.

  2. Bei Betrieb der Winde stets die Feststellbremse und/oder den Feststellmechanismus des Fahrzeugs einlegen, damit sich das Fahrzeug nicht von der Stelle bewegt. Bei Bedarf Bremskeile verwenden.

  3. Bei der Handhabung des Hakens stets den Hakengurt verwenden.

WARNING

Nie die Finger durch den Haken stecken. Dies kann zu SCHWEREN VERLETZUNGEN führen.

  • Den Haken entweder direkt an der Last befestigen oder einen Abschleppgurt verwenden, um die Last am Seilzug zu sichern.

TIP

Ein Abschleppgurt darf sich NICHT ausdehnen. Spezielle elastische Bergungsgurte sind dagegen dehnbar.

WARNING
An der Winde niemals einen elastischen Bergungsgurt verwenden, da sonst beim eventuellen Reißen des Windenseils übermäßig viel Energie frei wird. Dies kann zu SCHWEREN oder TÖDLICHEN VERLETZUNGEN führen. Siehe Abschnitt Stoßbelastung auf Stossbelastung.
  • Den Haken des Windenseils nie am Windenseil selbst einhängen. Dadurch könnte das Windenseil beschädigt werden und reißen.

WARNING
Das Windenseil bei den ersten Anzeichen von Beschädigung austauschen, um SCHWERE oder TÖDLICHE VERLETZUNGEN durch plötzliches Reißen des Seils zu vermeiden. Teile von POLARIS-Winden (einschließlich des Seils) sollten zur Sicherheit des Betreibers grundsätzlich nur durch echte POLARIS-Ersatzteile ersetzt werden. Diese können bei einem POLARIS-Vertragshändler oder einem anderen qualifizierten Händler erworben werden.
  • Das Windenseil wenn irgend möglich stets auf die Mittellinie des Windenfahrzeugs ausrichten. Dadurch kann die Haspel das Windenseil sauber aufspulen, und die Belastung der Seilführung wird reduziert.

  • Um ein stecken gebliebenes Fahrzeug mit Hilfe des an einem Baum angeschlagenen Windenseils freizubekommen, bitte zur Schonung des Baums einen Abschleppgurt oder ein ähnliches Material um den Baum legen. Scharfe Drahtseile und Ketten können Bäume beschädigen und unter Umständen sogar zerstören. Die Natur respektieren und schützen! (Tread Lightly℠ auf treadlightly.org).

  • Nach dem Anbringen der Last vor dem Betrieb der Winde kontrollieren, ob die Sicherheitsklinke am Haken des Windenseils richtig eingerastet ist.

  • Die Winde nie in Betrieb nehmen, wenn der Haken oder die Klinke beschädigt ist. Schadhafte Teile stets vor erneutem Gebrauch der Winde austauschen.


  1. Den Hakengurt nie vom Haken abnehmen.

  2. Windenkupplung lösen und Windenseil herausziehen.

  3. Je mehr Seil abgespult wird, desto größer ist das Zugvermögen der Winde. Sich stets vergewissern, dass mindestens fünf (5) Seilwindungen auf der Windenhaspel verbleiben. Die Reibung dieser Seilwindungen auf der Haspel ermöglicht es der Trommelbremse, auf das Windenseil Zugkraft auszuüben und die Last zu bewegen.

  4. Im Interesse eines sicheren Windenbetriebs die folgenden Informationen zum Abfangen der Windenseilenergie lesen und befolgen.

    1. Um die im Seil gestaute Energie abzufangen, die bei einem Windenseilriss schlagartig freigesetzt werden kann, sollte stets ein geeigneter und dämpfender Gegenstand auf das Seil gelegt werden. Dabei kann es sich um eine schwere Jacke, eine Plane oder einen sonstigen weichen, dichten Gegenstand handeln. Ein solcher „Dämpfer“ kann einen erheblichen Teil der Energie absorbieren, die bei einem Windenseilriss während des Windenbetriebs freigesetzt wird. Auch ein Ast kann verwendet werden, wenn sich kein anderer Gegenstand findet.

    2. Den „Dämpfer“ auf die Mitte der abgespulten Seillänge legen.

    3. Ist ein sehr langes Stück Seil abgespult, die Winde beim Aufspulen zwischendurch anhalten und den Dämpfungsgegenstand wieder auf die Mitte des noch freien Windenseilabschnitts legen. Vorher stets die Seilspannung lockern.

    4. Es möglichst vermeiden, auf einer Linie mit dem Windenseil zu stehen. Nicht zulassen, dass andere Personen während des Windenbetriebs in der Nähe des Windenseils oder auf einer Linie mit dem Seil stehen.

  5. Den Haken des Windenseils nie am Windenseil selbst einhängen. Dadurch könnte das Windenseil beschädigt werden und reißen.

  6. Niemals schadhafte oder abgenutzte Gurte, Ketten oder sonstige Hilfsmaterialien verwenden.

  7. Ein mit einer Winde ausgerüstetes Fahrzeug darf NUR dann während des Windenbetriebs gefahren werden, wenn das Fahrzeug stecken geblieben ist. Ein mit einer Winde ausgerüstetes Fahrzeug darf UNTER KEINEN UMSTÄNDEN gefahren werden, um ein zweites steckengebliebenes Fahrzeug ruckartig mit Hilfe des Windenseils zu bewegen. Siehe Abschnitt Stoßbelastung auf Stossbelastung. Im Interesse der eigenen Sicherheit beim Freiziehen eines steckengebliebenen Fahrzeugs stets die folgenden Richtlinien befolgen:

    1. Windenkupplung lösen und benötigte Windenseil-Länge herausziehen.

    2. Windenseil möglichst genau auf die Mittellinie des Windenfahrzeugs ausrichten.

    3. Den Haken des Windenseils unter Einhaltung der nachfolgenden Anweisungen am Verankerungspunkt bzw. dem Rahmen des steckengebliebenen Fahrzeugs befestigen.

    4. Die Windenkupplung wieder einrücken.

    5. Das Windenseil langsam einziehen, um den Durchhang herauszunehmen.

    6. Den richtigen Gang einlegen, um das steckengebliebene Fahrzeug in Richtung des Windenseil-Einzugs freizuziehen.

    7. Im steckengebliebenen Fahrzeug den niedrigsten Gang einlegen.

    8. Langsam und behutsam etwas Gas geben und zugleich die Winde betätigen, um das Fahrzeug freizuziehen.

    9. Sobald das steckengebliebene Fahrzeug frei ist und sich mit eigener Kraft fortbewegen kann, die Winde abschalten.

    10. Haken des Windenseils vom Fahrzeug ausklinken.

    11. Windenseil den Anweisungen in dieser Betriebsanleitung entsprechend gleichmäßig auf die Windenhaspel aufwickeln.

  8. Zum Freiziehen eines steckengebliebenen Fahrzeugs das Windenseil nie an Teilen der Aufhängung, am Kühlerschutz, am Stoßfänger oder am Gepäckträger befestigen. Anderenfalls kann das Fahrzeug beschädigt werden. Das Windenkabel muss immer an einem tragenden Rahmenteil oder an der Anhängevorrichtung befestigt werden.

  9. Durch intensiven Windengebrauch wird die Batterie des Windenfahrzeugs stark beansprucht. Während des Windenbetriebs den Motor des Windenfahrzeugs laufen lassen, damit sich die Batterie nicht durch anhaltenden Windengebrauch entlädt.

  10. Beim Windenbetrieb kann sich der Windenmotor erhitzen. Wird die Winde mehr als 45 Sekunden lang betrieben oder während des Betriebs abgewürgt, Winde abstellen und vor erneutem Betrieb 10 Minuten lang abkühlen lassen.

  11. Nach Abschluss der Windenarbeit – besonders dann, wenn das Windenseil in einem Winkel zur Fahrzeugmittellinie aufgespult wurde – muss das Seil eventuell nochmals neu und gleichmäßig auf die Windenhaspel aufgespult werden. Hierzu wird eine zweite Person als Helfer benötigt.

    1. Die Windenkupplung freigeben.

    2. Den ungleichmäßig aufgespulten Teil des Windenseils herausziehen.

    3. Die Windenkupplung wieder einrücken.

    4. Den Helfer veranlassen, das Windenseil mit Hilfe des Hakengurts mit einer Kraft von etwa 45 kg (100 lb) anzuspannen.

    5. Nun das Seil langsam aufspulen, wobei der Helfer das Ende des Windenseils horizontal hin und her bewegt, damit sich das Seil gleichmäßig auf die Haspel auflegt.

    6. Diese Methode verhindert, dass sich das Windenseil zwischen übereinander befindlichen Lagen einklemmt.