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WICHTIG

Die Betriebsanleitung dieses Fahrzeugs enthält Warnhinweise, Anweisungen und andere Informationen, die unbedingt gelesen und verstanden werden müssen, bevor das Fahrzeug sicher gefahren oder gewartet wird. Die Warnhinweise und Anweisungen in der Betriebsanleitung sind stets zu befolgen.

Für das Inhaltsverzeichnis bitte auf den obigen Link klicken, oder eine vollständige PDF-Datei der Betriebsanleitung im Bereich Owner Support (Kundenbetreuung) auf Polaris.com herunterladen.

Allradantrieb/Hinterachsdifferenzial

Wenn das Modell mit einem sperrbaren Differenzialgetriebe ausgerüstet ist, kann der Fahrer wählen, ob er mit offenem oder geschlossenem Differenzial fahren möchte.

Zuschalten des Allradantriebs (AWD)

NOTICE
Wird der Allradantrieb zugeschaltet, während die Hinterräder durchdrehen, können die Antriebswelle und die Kupplung erheblich beschädigt werden. Das Umschalten auf Allradantrieb (AWD) muss erfolgen, solange die Hinterräder gute Bodenhaftung haben oder stillstehen.

  • 1 Allradantrieb (AWD)

  • 2 Differenzialsperre gesperrt (2x4)

  • 3 Differenzialsperre aus (Rasenbetrieb [TURF])



Zum Einschalten des Allradantriebs (AWD) auf den oberen Teil des Triebstrang-Modusschalters drücken. Die 4x4-Anzeige auf dem Anzeigeblock leuchtet auf, wenn der Allradantrieb des Fahrzeugs eingeschaltet ist. Bei eingeschaltetem AWD-Schalter kuppelt sich das Vorderachsgetriebe automatisch ein, sobald die Hinterräder durchdrehen. Wenn die Hinterräder wieder greifen, kuppelt sich das Vorderachsgetriebe automatisch aus. Es gibt keine zeitliche Begrenzung für den Betrieb des Fahrzeugs mit zugeschaltetem Allradantrieb. Die Fahrzeugelektronik schaltet den Allradantrieb erst zu, wenn die Motordrehzahl unter 3100 U/min gefallen ist. Nach der Zuschaltung bleibt der Allradantrieb aktiv, bis der Schalter ausgeschaltet wird. Schaltet man den Schalter aus, während das Vorderachsgetriebe in Bewegung ist, kuppelt sich dieses erst aus, wenn die Hinterräder wieder Bodenhaftung haben.

Der Allradantrieb muss zugeschaltet werden, bevor das Fahrzeug in einen Bereich gerät, in dem es auf den Vorderradantrieb angewiesen sein könnte. Wenn die Hinterräder durchdrehen, Gaspedal vor dem Zuschalten des Allradantriebs freigeben.

Auskuppeln des Allradantriebs

Zum Auskuppeln des Allradantriebs den Triebstrang-Modusschalter in die mittlere oder untere Stellung bringen. Schaltet man den Allradantriebsschalter aus, während die Vorderräder angetrieben werden, kuppelt sich der Vorderradantrieb erst aus, wenn die Hinterräder wieder Bodenhaftung haben.

Es kann vorkommen, dass das Vorderachsgetriebe eingekuppelt bleibt, nachdem der Allradantrieb ausgeschaltet wurde. In diesem Fall ist eine spürbar erhöhte Lenkkraft erforderlich, und die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs ist reduziert. Zum Auskuppeln des Vorderachsgetriebes folgendes Verfahren anwenden.

Zum Ausschalten des Allradantriebs folgende Schritte ausführen:

  1. Fahrzeug anhalten.

  2. Mindestens 3 m zurück fahren.

  3. Fahrzeug zum Stillstand bringen.

  4. Niedrigen Gang einlegen und vorwärts fahren.

  5. Bleibt das Vorderachsgetriebe auch nach Ausführung dieser Anweisungen eingekuppelt, muss das Fahrzeug in die Händlerwerkstatt oder eine andere qualifizierten Werkstatt gebracht werden.

Sperren des Differenzialgetriebes

Um die Differenzialsperre einzulegen und das Fahrzeug mit Zweiradantrieb (2x4) zu fahren, den Schalter in die mittlere Position bringen. Die Differenzialsperre erhöht die Zugkraft der Räder auf rutschigem Untergrund bzw. bei schlechter Bodenhaftung. Bei gesperrtem Hinterachsdifferenzial drehen sich die Hinterräder mit der gleichen Geschwindigkeit.

Ausschalten der Differenzialsperre (Rasenbetrieb [TURF])

Im Rasenbetrieb (TURF) dreht sich in Kurven das Hinterrad an der Innenseite der Kurve schneller als das Rad an der Außenseite. Der Rasenbetrieb (TURF) sollte nur im Bedarfsfall verwendet werden, wenn ebene, empfindliche Flächen vor einer Beschädigung durch die Reifen geschützt werden müssen. Beim Bergauf- oder Bergabfahren, beim Fahren quer zum Gefälle und bei Fahrten auf holperigem, instabilem oder rutschigem Untergrund, z. B. über Sand, Schotter, Eis, Schnee, Hindernisse und Wasserläufe, NICHT vom Rasenbetrieb (TURF) Gebrauch machen. Für diese Geländearten stets im Allradantrieb fahren.

WARNING
Das Fahren an Hängen und auf unebenem oder instabilem Untergrund im Rasenbetrieb (TURF) (sofern vorhanden) kann zum Kontrollverlust und zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen. Ein Hinterrad könnte schlüpfen und die Bodenhaftung verlieren oder angehoben werden und erst bei erneutem Bodenkontakt wieder Antriebskraft übertragen.

Durch Drücken auf den unteren Teil des Schalters wird die Differenzialsperre abgeschaltet, so dass die Hinterräder voneinander unabhängig angetrieben werden (1x4). Bei freigegebenem Hinterachsdifferenzial können sich die Hinterräder mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen. Um das Manövrieren zu erleichtern und Beschädigungen der Grasnarbe auf ein Mindestmaß zu reduzieren, das Differenzial freigeben.

NOTICE
Wird das Fahrzeug mit gesperrtem Differenzial bei hoher Geschwindigkeit gefahren oder drehen die Hinterräder durch, kann das Differenzial beschädigt werden. Vor dem Einschalten der Differenzialsperre das Fahrzeug nahezu bis zum Stillstand abbremsen.
WARNING
An einer Steigung oder in sonstigem unebenem Gelände nie im Rasenbetrieb (TURF) (sofern vorhanden) fahren. Vor einer Bergauf- oder Bergabfahrt stets den Schalter in AWD-Stellung bringen.